Kulturhinweise
für Cumulopuntia |
Cumulopuntien sind die Gipfelstürmer
unter den südamerikanischen Opuntioideen welche bis gegen 4500m anzutreffen
sind und auch ab und zu Schneefall haben. Frost wird zwar in Kultur vertragen,
leider aber nicht in Zusammenhang mit unserer Winterfeuchte. |
Die Ruhezeit, welche ab Anfangs September beginnt, wird von den sensiblen bolivianas meist von sich aus schon im Februar beendet und die Pflanzen beginnen mit dem Neutrieb. Bei jungen Pflanzen kann man ab diesem Moment mit dem giessen anfangen, kaltfeuchtes Substrat macht Ihnen nicht viel aus. Wichtig ist auch, das bei Blütenansatz die Pflanzen möglichst kühl und zeitgleich möglichst hell gestellt werden damit wegen der Wärme nicht allzuviele Knospen eingezogen werden . |
Ein Teil der Knospenansätze wird meist eingezogen ! |
Cumulopuntien
sind anfällig für gewisse Pilzarten, vor allem wenn der Aufstellungsort
nicht optimal oder das Klima nicht ideal ist. Es zeigen sich schwarze bis graue
Flecken welche zwar nicht zwingend zum absterben der ganzen Pflanze führen,
aber optisch doch sehr unschön sind und auch den Rest des Bestandes mit Sporen
" beglücken" können. Ich sondiere die Pflanzen aus und stelle sie in Quarantäne seperat auf, behandle und verjünge die Pflanzen bis sie wieder (äusserlich) sauber sind. Meist sind es bodenbürtige Pilze welche in dem Moment schon im Zellsaft der Pflanze sind, oder die Pflanzen werden durch die extrafloralen Nektarien, welche die meisten Opuntioideen besitzen, infisziert. Natürlich dienen auch Verletzungen jeglicher Art z.B. beim umtopfen, als Eintrittspforte. |
Falls
Befalldruck von Schädlingen oder Pilzen besteht , sollte die Kulturbedingungen
überdacht und optimiert werden. Es macht keinen Sinn, die Pflanzen in einem Dauerstresszustand noch mit Pflanzenschutzmitteln zusätzlich zu schwächen. |
© 1999/2007 C. Hunkeler