Bei
dieser sehr weit verbreiteten Sippe sind folgende morphologisches Eigenheiten
meist anzutreffen: Sie
bilden lockere bis dichte, niedrige Polster die bei einigen Arten über einen
Meter Umfang erreichen können. Die meisten Arten bilden auch prägnante
Wurzelstöcke aus. F.Ritter beschreibt 22Arten, die wiederum in unzähligen
variablen Formen aufgehen.Viele Arten gehören aber zu der Grosssippe der
M.glomerata. Ein anderes Merkmal das bei einigen Arten prominent hervorsticht,
ist die extrem starke Ausprägung von langen Glochidenbüscheln, nebst
den zum Teil starken Mitteldornen. Als Hauptverbreitungsgebiet darf man wohl
hochgelegene Habitate der argentinischen, bolivianischen und chilenischen Anden
anehmen. In Peru sind ebenfalls Pflanzen aus dieser Sippe gefunden worden. In
Chile sind wahrscheinlich durch Starkniederschläge und darauffolgende Abschwemmung,
Samen oder Sprosse in untere Talabschnitte gelangt und haben so im Laufe der Evulotion
eigenständige Formengruppen und Arten gebildet ( z.B. M.domeykoensis). Vielfach
sind die Dornen in Chile verrundet. Im Gebiet um Mendoza, Argentinien, südwärts,
vermischen sich einige Arten so stark das eine grosse Formenvielfalt entsteht,
da M.darwinii, M.ovata und M.glomerata dort zum Teil hybridisieren. In Patagonien
kommen Maihueniopsen auch auf niederen Höhenmeter über Meer vor, bedingt
durch die klimatischen Gegenbenheiten. So finden sich M.darwinii und M.platyacanthus
auch in Meeresnähe. Die Höhenformen von M.glomerata beeindrucken durch
ein dichtes, farbiges oder langes Dornenkleid besonders im südlichen Verbreitungsgebiet
in den Punas von San Juan. Im nördlichen Verbreitungsgebiet (Jujuy,Salta,südliches
Bolivien) sind die Segmente viel kleiner .Die Dornenmerkmale bei M.glomerata sind
sehr variabel, jedoch wird die typische Wuchsform als halbrundes Polster immer
beibehalten. M.minuta ist wohl eine der interessantesten Vertreter dieser Gattung
und wird vieleicht nur eine kleinwüchsige Form von M.ovata bzw. M.glomerata
sein. Diese Pflanzen sind wohl die kleinsten Vertreter der Opuntienfamilie und
das Verhältniss Blüte-Spross, wird manchen Kakteenfreund in ihren Bann
ziehen. Auch das Vermehren aus Samen, ist bei dieser Art relativ einfach und man
kann sich nach ein paar Jahren an den dichten gelb bis Orange blühenden Polstern
erfreuen. Eine Art fällt mit ihrer Blütenfarbe aus dem Rahmen: M.nigrispina,
diese in Nordargeninien und Südbolivien verbreitete Art blüht in einem
starken violett -rot, ähnlich mancher Sulcorebutien. In Kultur verlieren
viele Klone von M.nigrispina während der Ruheperiode einen Teil ihrer Segmente
(wahrscheinlich zur vegetativen Vermehrung am Standort). |