Kulturhinweise für Pterocactus
 

Pterocactus hat ein erheblich grosses Verbreitungsgebiet und besiedelt klimatisch verschiedene Lebensräume. Es soll aber nicht der Eindruck entstehen, das sie allgegenwärtig sind - dem ist nicht so. Grundsätzlich kann man zwischen den heissen, trockenen und den kühlen, gemässigten Habitaten unterscheiden. Wenn man sich mal die Mühe macht auf einer Argentinienkarte die Verbreitung näher anzuschauen , erkennt man relativ schnell wo die einzelnen Sippen zu finden sind.


Pterocactus tuberosus/kuntzei, megliolii und gonjianii gehören sicherlich zu den Pflanzen welche Hitze nicht sonderlich viel ausmacht. Vielfach herrschen an den Standorten in Bodennähe sehr hohe Tagestemperaturen!

Anders verhält es sich bei den südlichen Vertretern wie australis, araucanus/hickenii, fischeri und valentinii sowie dem Punabewohner reticulatus. Die meisten dieser Pflanzen halten sicherlich auch konstant hohe Tagestemperaturen aus, nur fallen an den meisten der Standorte die Nachtemperaturen um etliche Grade. Gerade diese immensen Schwankungen im Tagestemperaturverlauf braucheh diese Pflanzen zum guten gedeihen , da sie darauf konditioniert sind. Diese 2. Gruppe leidet in den Mitteleuropäischen Sommern da die Nachtemperaturen in Tropennächten kaum mehr unter 20 °C fällt. Lieber im zeitigen Frühjahr bei geeignetem Wetterverlauf frühzeitig wässern und dann im Sommer eine Giesspause einlegen und die Pflanzen an ein kühles , luftiges Plätzchen stellen.

 
Die Bodenverhältnisse sind bei vielen Pterocacteen, sandige, leicht geneigte Flächen. Zum Teil stehen sie auch in fast reinem Bims, vor allem, wen die Fundorte nahe an alten Vulkanen liegen. Einige Vertreter kommen aber auch in kiesigem, lehmigen mit Gestein durchsetzten Boden vor, teilweise auch an kiesigen Hängen. Wichtig für die erfolgreiche Kultur sind sicherlich genug grosse Töpfe , welche immer der Rübe angepasst werden sollten. 
 
Ausaaten von Pterocactus keimen willig und schnell. Auch alter Samen kann noch keimen, verliert prozentual aber an Keimkraft.
  
Das absterben bzw. eintrocknen der oberirdischen Segmente während der Ruhezeit ist besonders bei dünntriebigen Arten normal, da die Nährstoffe in die Knolle eingezogen werden.
Persönlich, schneide ich bei starkwüchsigen Arten wie Pt.tuberosus , die Pflanzen im Herbst stark bis auf ein paar Haupt-triebe herunter. Ansonsten werden die Pflanzen mit der Zeit goss und unansehnlich (Bild) .
Die meisten Pflanzen überstehen kurzzeitige stärkere Nachtfröste, man sollte die Überwinterungstemperatur jedoch auf 0-5°C halten und bereits ab Februar mit sprühen bzw. dem giessen beginnen, so dass bis Mitte Jahr die Triebe soweit entwickelt sind, dass sie Knospen ansetzen.
  
  
 
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© 1999/2007 C. Hunkeler