In
Kultur sind Tunillas eigentlich recht Anspruchslos wenn man die preandine Herkunft
beachtet. Starke nächtliche Abkühlung bis an den Gefrierpunkt, sowie ein ansteigen
der Tageshöchstwerte auf gegen 25°C behagt diesen Pflanzen am meisten. Der Metabolismus
ist auf diese Temperaturen eingestellt und wird durch Temperaturen über 30/35°C
gestört oder sogar zum Stillstand gebracht. Die Blütenbildung wird durch eine
lange, kalte Trockenzeit (0-5°C) von September bis April und erst bei erreichen
einer gewissen Biomasse indiziert, analog zu anderen andinen Vertretern der Opuntioideen.
Vorteilhaft sind sicherlich auch eine Sommerdüngung mit K/P betonten Düngern sowie
die Verabreichung von Ergänzungsnährmitteln wie z.B Biplanthol, Algan,
Baldrianpräperaten etc. Gewisse Klone sind sehr fragil, dies sollte man beim umtopfen
bedenken. Auch werden einige Klone mit der Zeit unansehnlich durch das absterben
älterer Pflanzenteile. Eine Verjüngung
nach 3-4 Jahren ist angebracht . Aussaat
bei Tunilla ist wie bei vielen südamerikanischen Opuntioideen von unterschiedlichem
Erfolg gekrönt, einmal geht fast jedes Korn auf , ein ander mal passiert
nichts. Da Tunillas aber keimhemmende Substanzen im Fruchtfleisch entwickeln ,
ist es ratsam die Samen gut zu waschen und eventuell an einem geschützten
Platz draussen offen an der Sonne abzulagern !
Wer
genug Platz sein eigen nennt, kann die Pflanzen auch in Ampeln halten.
So wird dem ungestümen Wachstum Platz geschaffen und die Pflanzen
wachsen sich gegenseitig weniger in die Töpfe.
Bei
mir steht ein Grossteil dieser Pflanzen in 15er Vierecktöpfen. |